Ein kleiner Selbsttest zum Mitlesen
Wenn ich in meinen Seminaren die Worte „Ruhestand“ oder „Alter“ in den Raum stelle, dauert es keine fünf Sekunden, bis die ersten Reaktionen kommen: Ein Augenrollen, ein kurzes Lachen, dann Begriffe wie:
Stillstand. Unsichtbar. Sofa. Abschieben. Renterbeige. Langeweile. Aber auch: Enkel. Endlich Ruhe. Reisen. Machen was ich will. Freiheit.
Es ist immer spannend zu sehen, was spontan aufkommt – und vor allem: wie gemischt diese Assoziationen sind. Die einen freuen sich auf freie Zeit. Die anderen fürchten den Bedeutungsverlust. Wieder andere wollen am liebsten weitermachen – nur anders.
Und viele sagen ganz ehrlich: „Ich weiß noch gar nicht so genau, wie das dann wird.“
Vielleicht ist das der Punkt: Wir sprechen über eine Lebensphase, die so offen ist wie selten – und gleichzeitig voller gesellschaftlicher Klischees. Und genau deshalb lohnt es sich, mal in Ruhe drüber nachzudenken:
– Was bedeutet „Ruhestand“ für mich persönlich – heute?
– Welche Bilder davon habe ich im Kopf – und woher kommen die eigentlich?
– Und: Welche Überschrift möchte ich dieser neuen Lebensphase geben?
Ich finde: Wir dürfen uns diesen Begriff neu aneignen – oder ersetzen. Nicht pathetisch, nicht idealisiert. Sondern lebensnah, echt, vielfältig. Denn genau so ist das Leben ab 60 auch: so, wie wir es gestalten.
Und Sie? Was verbinden Sie mit dem Wort „Ruhestand“?
Schreiben Sie mir gern – oder kommen Sie einfach mal zum Seminar vorbei. Da diskutieren wir gemeinsam. 😉
 
				